Fußballstipendium USA ProSoc

Saskia Wagner

University of Arkansas at Little Rock (ehemals TSG 1899 Hoffenheim) – 19.11.2020
 
“Schon bei meinem Eintreffen im August, am Flughafen in Little Rock, wurde mir klar, dass es meinen Trainern super wichtig ist das ich mich wohl und aufgenommen fühle, da sie und eine deutsche Mannschaftskollegin mich von dort abgeholt haben. Wir fuhren direkt zu meinem Apartment, in dem ich seither mit 4 Teamkolleginnen wohne. Die Mädels haben bei meiner Ankunft schon in der Wohnung auf mich gewartet und total herzlich aufgenommen.
 
Da natürlich auch Amerika von Corona betroffen ist, musste ich erstmal 2 Wochen in Quarantäne und durfte nur mit den anderen Internationalen, die auch in Quarantäne waren, trainieren und sie kennenlernen. Nachdem diese Sperrzeit vorbei und ich dann auch im normalen Training dabei war, wurde ich auch von den anderen Mädels sehr schnell integriert und fühlte mich nach kurzer Zeit super wohl in unserem Team.
 
Die Uni begann ca. 2 Wochen nachdem ich angekommen war. Auch hier war und ist die Corona Lage zu spüren, denn die meisten Kurse, die ich dieses Semester habe, sind online. Dadurch habe ich bis jetzt auch noch nicht so viel Zeit auf dem Unicampus verbracht. Allerdings wurde ich gleich in den ersten Tagen über den Campus geführt, so dass ich mich dort alleine zurechtfinden konnte. Positiv war ich über das Online Konzept der Uni überrascht. Alle Kurse laufen reibungslos ab und man hat fast das Gefühl als ob die Professoren schon ewig so unterrichten würden. D.h. ich habe auf keinen Fall das Gefühl, dass die Corona Situation mich als Student wirklich beeinflusst.
 
Fußballerisch hatten wir das Glück, dass unsere Sunbelt Conference, trotz Covid, gespielt wurde. Sehr glücklich war ich darüber, dass meine Trainer von Anfang an Vertrauen in mich gesetzt und ich somit auch direkt im ersten Saisonspiel gespielt habe. Letztendlich durfte ich jede Minute in der Saison und im Conference Tournament spielen, wodurch ich erleben durfte was es heißt College Soccer zu spielen. Das war echt eine supertolle, neue Erfahrung für mich. Bei unseren Heimspielen waren oftmals viele Uniathleten von anderen Sportarten da, um uns anzufeuern, was echt toll war. Außerdem war ich beispielsweise überrascht, dass vor jedem Spiel die amerikanische Nationalhymne gespielt wird und vor allem, dass ein Spiel nach 90 Minuten nicht vorbei ist, wenn es zu diesem Zeitpunkt unentschieden steht. Außerdem hatte ich durch unsere Auswärtsspiele die Möglichkeit andere Bundesstaaten wie Louisiana und Texas zu sehen. Am Ende der Saison sind wir schließlich noch zum Conference Tournament nach Alabama gefahren. Hier wohnten wir 5 Tage lang in einem Hotel am Golf von Mexico mit Aussicht direkt auf den Strand. Es war bereits November und es war so warm, dass wir nach den Trainingseinheiten und Spielen im Meer baden konnten. Schade war nur, dass das Tournament für uns nach dem Viertelfinale vorbei war, welches wir im Elfmeterschießen verloren haben.
 
Trotz dieses etwas unglücklichen Endes der Saison kann ich wirklich sagen, dass ich super glücklich bin, die Entscheidung hierher zu kommen getroffen habe, da die Zeit jetzt schon unvergesslich ist. Man erlebt einfach so viel Neues und mein Team ist wirklich schon wie eine zweite Familie für mich geworden. Ich kann definitiv sagen, dass es mir auch gefällt meine Familie und Freunde in Deutschland über Weihnachten wieder zu sehen, mich aber auch schon sehr darauf freue im Januar wieder zurück zu kommen.”

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